IT-Hygiene mit Wazuh

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In der heutigen digitalen Landschaft ist IT-Hygiene kein nett gemeinter Bonus mehr, sondern eine Grundvoraussetzung für Sicherheit, Compliance und Betriebsstabilität. Kleinste Schwachstellen – vergessene Softwareversionen, vernachlässigte Konfigurationen, identifizierte Malware – können großen Schaden anrichten. Genau hier setzt Wazuh mit seiner IT-Hygiene-Domäne an. Mit dem neuesten Update 4.13 bringt Wazuh Verbesserungen, die IT-Hygiene noch effektiver gestalten.

Was ist IT-Hygiene in Wazuh

Laut der offiziellen Dokumentation beschreibt IT-Hygiene alle Maßnahmen, die Organisationen treffen, um ihre IT-Infrastruktur “gesund” und sicher zu halten. Dazu gehören:

  1. System Inventory – vollständige, aktuelle Übersicht über Hardware, Betriebssysteme, installierte Software, offene Ports, laufende Prozesse etc.
  2. Security Configuration Assessment (SCA) – regelmäßige Überprüfung der Konfigurationen gegen bekannte Benchmarks (z. B. CIS) zur Reduktion der Angriffsfläche.
  3. Vulnerability Management – Erfassung, Bewertung, Nachverfolgung und Behebung von Sicherheitslücken in Anwendungen und Betriebssystemen.
  4. Malware Detection – Erkennung und Alarmierung bei Malware, inklusive durch benutzerdefinierte Regeln und Integration von Threat Intelligence Tools.

Diese Bausteine sind in Wazuh so ausgelegt, dass sie sich gegenseitig ergänzen und zusammen eine robuste Basis für IT-Sicherheit und Stabilität formen.

Was bringt Wazuh 4.13 in Bezug auf IT-Hygiene?

Release 4.13 ist das neueste große Update der 4.x-Reihe. Hier sind die wichtigsten Neuerungen und Verbesserungen, die speziell die IT-Hygiene betreffen:

Feature / ÄnderungBeschreibung / Vorteil
„IT Hygiene“-Application im DashboardIn den Dashboard-Plugins (z. B. in der Version 4.13.0-alpha1) wurde explizit eine IT-Hygiene Anwendung hinzugefügt. Damit wird eine eigene Sektion verfügbar, in der die Bestandteile der IT-Hygiene ännu übersichtlicher dargestellt werden.
Persistenz von Spalten und Seitengröße in DatenrasternFür Inventare (z. B. von IT-Hygiene oder Vulnerabilities) kann man jetzt einstellen, welche Spalten man sehen will, und diese Einstellungen bleiben erhalten. Dies macht den Umgang mit großen Datenmengen effizienter und übersichtlicher.
Neuerungen bei der Agent OverviewHardware- und Systeminformationen werden jetzt klarer in der Agentenübersicht dargestellt. Das hilft, schneller anzusehen, wie der Zustand einzelner Endpunkte ist – relevant für System Inventory und SCA.
Verwaltung von Sample Data für InventoriesEs gibt Neuerungen bei der Handhabung der “Example / Sample Data” Prefixes für FIM (File Integrity Monitoring), Vulnerabilities und IT Hygiene Inventories. Damit lässt sich besser testen und die Datenqualität validieren.
Fehlerbehebungen und visuelle VerbesserungenDiverse Bugs beim Dashboard, bei Visualisierungen oder beim Inventardashboard wurden korrigiert, z. B. wenn keine Indices vorhanden sind. Diese Verbesserungen machen die Hygiene-Funktionalitäten zuverlässiger in der täglichen Praxis.

Warum sind diese Verbesserungen bedeutsam?

Diese Features mögen auf den ersten Blick wie “kleine Verbesserungen” wirken, aber sie haben in der Summe großen Einfluss:

  • Bessere Sichtbarkeit & Übersicht: Wenn Inventardaten klarer, vollständiger und individuell konfigurierbar angezeigt werden, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Administratoren und Sicherheitsverantwortliche wirklich erkennen, wo Probleme sind.
  • Effizienzgewinn im Alltag: Einstellungen, die sich merken, weniger manuelle Nacharbeit, klarere Dashboards – all das spart Zeit und reduziert Fehler.
  • Mehr proaktive Sicherheit: Neuerungen in SCA, bessere Inventarisierung und schnellere Erkennung von Schwachstellen oder Malware führen dazu, dass man eher handelt, bevor etwas Schlimmes passiert.
  • Verbesserte Compliance: Viele Vorschriften verlangen nicht nur, dass Vulnerabilities identifiziert werden, sondern auch, dass Dokumentation, Berichte und Nachverfolgung vorliegen. Wazuh bietet hier zunehmend Werkzeuge, die das erleichtern.

Worauf sollte man beim Einsatz achten?

Damit die neuen Funktionen ihre volle Wirkung entfalten können, sind einige bewährte Praktiken zu empfehlen:

  • Die Agenten sollten möglichst aktuell sein und regelmäßig Daten senden, damit Inventar, Schwachstellen etc. korrekt abgebildet sind.
  • SCA-Scans und Vulnerability Detection sollten mit sinnvollen Policies konfiguriert sein – Benchmarks wie CIS sind gute Ausgangspunkte, aber manche Systeme benötigen individuelle Anpassungen.
  • Alerts und Dashboard-Übersichten sollten so eingerichtet sein, dass Verantwortlichkeiten klar sind (wer bekommt welchen Alarm, wie wird reagiert).
  • Test- / Vorabdaten („Sample Data“) sollten nicht dauerhaft in produktive Übersichten wirken, um Fehlalarme oder Irritationen zu vermeiden.
  • Updates vorab testen. Mit unserem Managed SIEM müssen Sie sich keine Gedanken darüber machen.

Fazit

Mit Release 4.13 knüpft Wazuh nahtlos an seinen bisherigen Weg an — es hebt IT-Hygiene über das bloße Monitoring hinaus auf eine Ebene, in der Übersichtlichkeit, Nutzerfreundlichkeit und praktische Umsetzbarkeit stärker in den Vordergrund treten. Wer IT-Systeme betreibt, sei es in Unternehmen oder in kleineren Organisationen, profitiert besonders davon, wenn diese Neuerungen genutzt werden.

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Ihre m.a.x. it

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Über den Autor

Michael Münz
michael.muenz@max-it.de

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